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Du musst nicht den Traumjob suchen – sondern erstmal nach dir!
Dr. Martin Krengel
Welcher Beruf passt zu mir? Diese Frage bewegt wohl jeden! Um deinen Traumjob zu finden musst du vor allem erstmal eins: Dich selbst besser kennen lernen. Du solltest dich testen und ertasten, was du kannst, wer du bist und was du wirklich willst. Ansonsten kann kein Job der Richtige sein, weil ein wichtiges Puzzelteil fehlt!
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Teste dich: Welcher Beruf passt zu dir? Die 10 besten Übungen:
Tausende Abiturienten, Studierende und Berufseinsteiger suchen nach ihrem Traumjob, lesen Stellenausschreibungen, surfen auf Karrierebörsen. Immer mit den Fragen im Kopf „Welcher Beruf passt zu mir?“ und „Wie finde ich meinen Traumjob?“.
Das Problem daran ist, dass du deinen Traumjob „im Außen“ suchst, doch dich im Inneren noch gar nicht richtig kennst.
Daran hakt es auch bei Bewerbungen und Motivationsschreiben. Man merkt bereits in den ersten Sätzen des Anschreibens, dass es 08-15 Standardformulierungen und das übliche Bewerber Bla Bla ist. Denkst du, dass du so deinen Traumjob findest? Falls du viel Glück hast und einen Job ergatterst, wirst du bald enttäuscht sein, weil der Job einfach nicht zu dir passt. Deswegen geht es erstmal um DICH. Es geht um Grundsatzfragen:
Wenn du deine Ziele, Werte, Stärken und Schwächen besser kennst, dann erst, kannst du dich fragen, welcher Job zu dir passen könnte.
Die 10 besten Übungen, um deinen Traumjob zu finden
Jeder Mensch ist einzigartig und „funktioniert“ anders.
Was wir gern tun, können wir meistens besonders gut. Das, was uns weniger gut von der Hand geht, macht dementsprechend weniger Spaß. erscheint uns weniger erstrebenswert und kommt uns 1000 mal anstrengender vor.
Klar, dass das auch der Chef bald merkt. Klassische Karrierebremse!
Du musst nicht alle der Übungen sofort durchackern. Beginne mit einer, die dich besonders anspricht und mache die anderen nach Bedarf zu einem späteren Zeitpunkt.
Die Grafik verdeutlicht es gut: Nur wer eine klare Vision, ein berufliches und persönliches Ziel hat, ist in der Lage seinem Leben Sinn und Richtung zu geben.
„Ob Schliemann, der in jungen Jahren von Troja träumte, oder Schwarzenegger, der sich als Bub vorstellte, den wohlgeformtesten Körper auf diesem Planeten zu besitzen – viele Stars hatten schon früh eine Vorstellung, was sie mal erreichen wollen.“(aus Seiwert 1998)
Zukunftsvisionen wecken Energien und reißen andere mit.
Eine Vision erinnert dich täglich daran, an einer wichtigen Sache zu arbeiten: Wenn du deine Mission und Ziele klar im Kopf behältst, trägt jeder Tag deines Lebens zur Erfüllung deiner Vision bei.
Die Energie geht immer dahin, wo deine Aufmerksamkeit liegt.
Die Erfahrungen, die du dabei machst, ändern und schärfen deine Ziele. Notiere dir Tätigkeiten, die dir Spaß machen. Gerade, wenn es dir schwer fällt zu benennen was du willst, kannst du es einfach aufzeichnen. Eine krakelige Skizze reicht, oder ein buntes Bild. Rege dein ganzheitliches Denken durch ein wenig mehr „Free Flow“ an und lass jetzt deine Fantasie schweifen:
Mach dir ein Bild: Beginnen wir deinen Zukunftsentwurf mit einer kreativen Übung:
Diese Übung lässt deine inneren Bilder konkreter werden. Stell dir folgende Fragen:
Nimm dir Zeit, diese Fragen in Ruhe durchzudenken. Was sagen die Antworten über deine momentane Situation aus? Gibt es Lücken, die es zu schließen gilt? Notiere dir konkrete Maßnahmen mit einem Textmarker und hänge sie so auf, dass du sie direkt vor Augen hast (z.B. an das Fenster vor deinem Schreibtisch).
Stell dir vor, du bist auf einer pompösen Feier. Alle deine Freunde und Verwandten sind anwesend und wollen mit dir auf deinen Studienabschluss anstoßen! Versetze dich in diesen Tag hinein und stell dir folgende Fragen:
Deine Abschlussfeier:
Mit dieser Übung kannst du verhindern, dass du durch dein Studium hechelst und rückblickend bereust, gewisse Dinge getan oder nicht getan zu haben. Du hältst mit dieser Übung schon im Vorfeld deine privaten Ziele, die Entwicklung deiner Persönlichkeit und den Spaß, den du in deiner Studienzeit hattest, fest.
Zudem legst du fest, welche Erfahrungen und Dinge du bis zu deinem Studienende unbedingt realisieren möchtest. Wenn du nicht alle Aspekte deiner Liste einhalten kannst, ist das auch okay. Die Vorstellung oder die ungefähre Fährte genügen schon. Achte darauf, dass du während deiner Studienzeit ausreichend Erfahrungen sammelst, um am Ende deines Studiums bestimmen zu können, in welchen Bereichen oder Branchen du weiterkommen willst!
Es ist durchaus sinnvoll, sich an anderen zu orientieren, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was möglich ist und was auch dir gefallen könnte. Außerdem sind unsere Wünsche und Einstellungen bereits von anderen Personen beeinflusst worden. Wer sind diese Leute?
Hier überlegst du, was du deinem potenziellen Arbeitgeber als deine Leistungen anbieten möchtest. Mit welchen Argumenten du dich präsentieren wirst. Wie soll dein Lebenslauf nach dem Studium aussehen?
Ausbildung
Praktische Erfahrungen/Auslandsaufenthalte
Auszeichnungen/Preise/Stipendien
Zusatzqualifikationen/Kompetenzen
Engagement und Hobbys
Was sind deine Stärken und Schwächen?
Stärken und Schwächen resultieren aus deinem Charakter, deinen Erfahrungen und deinem Wissen. Sie sind nichts Endgültiges – Eine Bestandsaufnahme hilft dir daher, Entwicklungspotenziale zu identifizieren.
Diese Frage stellte mir einmal eine Mitpraktikantin, als ich ihr riet, sich auf ihre Stärken zu besinnen, um ein neues Projekt anzugehen. Sie schaute mich verdutzt an und wollte wissen, warum es denn so wichtig sei, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen. Für mich war das eigentlich klar. Dennoch hatte ich Mühe, ihr eine explizite Antwort zu geben. Mich beschäftigte die Suche nach Gründen noch lange. Ich kam zu folgendem Ergebnis:
Bestimmen der optimalen Vorgehensweise und Entscheidungsklarheit. Man kann Entscheidungen leichter fällen, wenn man weiß, was einem gelingt und was nicht. Die Praktikantin hätte sich also auf ihre Stärken besinnen sollen, um das Problem anzugehen. Sie hätte z.B. ihre kommunikativen Fähigkeiten nutzen können, um das Wissen verschiedener Leute der Abteilung zu sammeln und sich dadurch ein Bild über die Aufgabe zu machen.
Glanz für die Farbpalette. Wer sich seiner Stärken bewusst ist, kann diese problemlos in ungewohnten Situationen anwenden und sich weitere Fähigkeiten aneignen. Er ist selbstbewusster und selbstsicherer, sieht bei auftretenden Problemen und Unsicherheiten nicht gleich schwarz, sondern versucht aus dem Material und den Fähigkeiten, die er hat, ein neues Stoffmuster zu stricken, statt darüber zu klagen, dass eine bestimmte Garnfarbe fehlt. Er versucht eher auf seine Stärken zurückzugreifen, als resigniert aufzugeben.
Selbstbezogenheit. Zu oft schaut man zuerst auf die eigenen Schwächen und vergleicht sich mit den anderen. Das demotiviert. Deine Stärken zu kennen, gibt dir hingegen Rückhalt und Kraft, Probleme und Herausforderungen zu lösen.
Selbstpräsentation. Wer sich über seine zentralen Stärken im Klaren ist, hat viele Vorteile: Er hat mehr Selbstvertrauen, kann sich in Bewerbungsgesprächen besser präsentieren und Schwächen kompensieren, indem er geschickt von ihnen ablenkt…
Exzellenz. Wenn du dich statt der Stärken auf deine Schwächen konzentrierst, hätte das einen entscheidenden Nachteil. Du würdest deine Stärken zugunsten deiner Schwächen vernachlässigen. Wer auf möglichst allen Gebieten spitze sein möchte, wird bestenfalls durchschnittlich.
Spaß. Spitzenleistungen werden von Leuten erbracht, die Dinge aus freien Stücken und mit Spaß an der Sache machen. Was wir gut können, macht uns meistens auch Spaß.
Motivation. Es ist ein sehr motivierendes Gefühl, in bestimmten Dingen richtig gut zu sein.
Übertragung von Kompetenzen. Zudem ist es wichtig deine Stärken auszubauen. So kannst du deine Stärken auch in anderen Bereichen einsetzen:
Als 15-jähriger Turner hatte ich es satt, mich bei den Wettkämpfen immer um den vorletzten Platz zu streiten. Ich wollte auf dem Treppchen ganz nach oben und fing an, konsequent zu trainieren. Dieser Ehrgeiz übertrug sich auch auf andere Lebensbereiche: meine Schulnoten zogen deutlich an und meine Klavierlehrerin, die mich fast aufgegeben hatte, schöpfte neue Hoffnung.
Auch du kannst deine Stärken ausbauen, damit sie dir in anderen Bereichen nützen. So ist es kein böser Zauber, wenn es Universalmenschen gibt, die malen, musizieren können, im Beruf Top-Leistungen erbringen und zudem sportlich sehr erfolgreich sind. Sie haben charakterliche Stärken ausgeprägt, die sie in verschiedenen Lebensbereichen anwenden können.
Nachfolgend findest du nützliche Übungen, die dich auf die Spur deiner Stärken und Schwächen bringen. Dieser Teil ist eine Art Selbsttest. Aber keine Angst, du brauchst nicht zwischen Antwort A, B oder C zu wählen und musst auch keine Felder frei rubbeln.
Nimm ein großes Blatt Papier und ein paar Buntstifte in die Hand und zeichne die Höhen und Tiefen deines bisherigen Lebens auf. Wer hat dich auf diesem Weg begleitet, dich unterstützt, dir die Augen geöffnet? Welche Zeiten waren schwer, was brachte deinen Aktienkurs auf neue Höhen? Welche Charaktereigenschaften haben deinen Kurs gestärkt, in welchen Situationen zeigten sie sich? Wo stehst du jetzt? In welche Richtung möchtest du dich entwickeln?
Dein Lebens- bzw. Wissensbaum steht als Symbol für Wachstum und Kraft. Mit ihm kannst du ergründen, welches Wissen du besitzt und welche Früchte du ernten kannst. Nutze den Lebensbaum, um dir einen Überblick deiner Verwurzelung und deiner erworbenen Kompetenzen und Wissensgebiete zu erarbeiten.
Wissen und Kompetenzen: Die Verästelungen sind einzelne Fähigkeiten und Wissensgebiete, in denen du dich auskennst.
Fertigkeiten und Details: Die Blätter stellen Erfahrungen, erworbene Handgriffe und Tricks dar.
Charakter & Persönlichkeit: Der Stamm sind deine Charaktereigenschaften und deine Art zu denken.
Identität und Werte: Die Wurzeln stehen für deine Identität und Herkunft. Hier findest du die Energie deiner Kindheit und Jugend, deiner Heimat und Familie sowie deiner Freunde. Insbesondere deine Werte und Rollen gehören dazu. So fest bist du im Leben verwurzelt.
Ergründe diese Fragen genau und überlege dir in welchen Lebensbereichen und in welchen Situationen sie zum Tragen kommen.
Dieser Selbstfindungsprozess ist nie abgeschlossen. Denn Ziele, Stärken und Schwächen ändern sich mit der Zeit, mit neuen Erfahrungen und neuen Situationen. Wichtig ist, dass du auf deine Stärken vertraust und aus deinen Schwächen oder „Fehlern“ lernst. So wirst du deinen Traumjob mit Sicherheit finden und ein erfülltes Leben haben!
Wer schreibt hier?
Dr. Martin Krengel absolvierte zwei Studiengänge (Psychologie + Wirtschaft) „mit Auszeichnung“ und gründete die Onlinekurs-Akademie Studienstrategie.de.
Er verfasste 11 Bücher, darunter die Bestseller Golden Rules, Bestnote, Dein Ziel ist im Weg und Stoppt die Welt – ich will aussteigen.
Lies wie er vom Chaoten zum Zeitmanagement-Experten wurde: Vita.
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