Zeitplan erstellen – Deadline und Abgabetermin einhalten | Projektmanagement
Zeit ist Geld – sagte Benjamin Franklin einmal.
Was Zeit in jeden Fall ist, ist wertvoll. Und genauso möchte sie behandelt werden.
Wie du deine Zeit mit einem guten Zeitplan optimal nutzt erfährst du in diesem Beitrag.
📩 Direkt-Download für dich: Unten kannst du dir hilfreiche Vorlagen als Excel oder PDF fürs Planen und Erstellen deines Zeitplans für Studium, Job oder Projektmanagement herunterladen
Wenig Zeit? Springe direkt zu:
Projektmanagement Grundlagen
1. Was ist ein Zeitplan?
Zeitplan-erstellen-Abgabetermine-einhalten-Deadlines-im-ProjektmanagementEin Zeitplan hilft dir bestimmte langwierige Aufgaben zu strukturieren und zu erledigen – er verschafft dir einen Überblick über das, was du schon getan hast und was du noch tun musst. Du schätzt dabei ein, wie lange du für die Arbeit insgesamt, aber auch für die einzelnen Schritte brauchst, und versuchst dich an diese Zeitplanung zu halten. Bei großen Aufgaben, wie einer Seminararbeit, einer Bachelorarbeit oder einer Masterarbeit ist so etwas sehr sinnvoll – schließlich wird es bei der Menge an Arbeit schnell mal unübersichtlich! Am Ende des Artikels gibt es Vorlagen für dich, damit du deinen Zeitplan grafisch darstellen und immer vor Augen haben kannst.
Warum einen Zeitplan erstellen?
Ein Zeitplan gibt dir vor allem Orientierung und spart dir Stress – wenn du früh genug anfängst, zeitliche Puffer einplanst und dir für jeden Schritt genug Zeit gibst, dann wirst du wahrscheinlich nicht in der Nacht vor Abgabe noch die Hälfte der Kapitel schreiben müssen, zu einem 24h-Copyshop sprinten und innerhalb von ein paar Stunden graue Haare bekommen. Er lässt dich effizient arbeiten und teilt deine Energie sinnvoll ein – getreu dem Motto: Erst denken, dann machen. Und nicht zuletzt motiviert er dich, indem er dir zeigt, was du schon alles geschafft hast.
Zeitplan erstellen: Beispiele
Ein Beispiel für einen Wochenplan:
Tipp: Eine Beschreibung für diesen Zeitplan findest du in unserem Artikel „Wochenplan erstellen – die besten Vorlagen für deinen Tagesplan und deinen Projektmanagement-Zeitplan“
Beispiel für einen Lernplan im Studium
Wenn du wissen möchtestes wie du perfekte Lernpläne für deine Klausuren in deinem Studium oder Abi erstellt, klicke hier.
Zeitplan erstellen für Forschungsprojekt, Doktorarbeit, Bachelor-Arbeit, Masterarbeit
Zeitplan für eine schriftliche Arbeit
Wenn du wissen möchtest, wie du deine Abschlussarbeit / Bachelorarbeit besser und leichter schreiben kannst, findest du hier einen Artikel dazu.
Wie erstellst du deinen perfekten Zeitplan?
Den perfekten Zeitplan erstellen: So gehts:
Bei wissenschaftlichen Arbeiten gibt es eigentlich immer die gleichen Schritte, auf denen dein Zeitplan basiert. Und zwar:
Grobe Struktur
- Vorbereitung
- Recherche
- Schreiben
- Korrigieren
- Abgeben
All das musst du innerhalb des festgelegten Zeitrahmens hinkriegen. Bei Bachelorarbeiten hat man nach Anmeldung meist 3 Monate, bei Masterarbeiten 6 Monate Zeit. Für Seminararbeiten gibt es eigentlich keine solchen festgelegten Zeiträume, dafür aber eine Deadline, meist am Ende der Semesterferien, und du musst dir deinen Zeitraum dann selbst setzen.
Wann macht man einen Zeitplan?
Der richtige Zeitpunkt, um sich einen genauen Zeitplan zu machen, ist, wenn du mit deinem*r Betreuer*in die gröbsten Fragen (Thema, Titel, Umfang, formale Vorgaben) geklärt hast und er oder sie dir das Go zum Schreiben gegeben hat. Mach den Plan am besten auch schon vor der Anmeldung deiner Abschlussarbeit, dann fühlst du dich auf jeden Fall sicher. Manchmal ergibt sich die exakte Fragestellung auch erst während des Forschens, dann kann meistens auch ein vorläufiger Titel angegeben werden.
Was du vor dem Erstellen deines Zeitplans schon erledigt haben solltest:
- Themenfindung und grobes Umreißen und Eingrenzen
- erste Literaturrecherche
- Formulierung der zentralen Fragestellung/des Titels
- Festlegen der Methodik und Vorgehensweise
- Erstellen einer vorläufigen Gliederung (die sich während der Arbeit sicher noch ändert)
Jetzt bist du bereit für deinen Zeitplan! Grob würde das für eine Masterarbeit so aussehen (für die Bachelorarbeit denn etwa die Hälfte der Zeit):
- Vorbereitung (1 Woche): Erstellen des genauen Zeitplans und Festlegen der formalen Bedingungen
- Recherche (7 Wochen): Auswahl der Fachliteratur, Lesen und Analysieren von Quellen, Durchführen von Auswertungen oder Versuchen, je nach Fachgebiet
- Schreiben (12 Wochen): Erstellung von Hypothesen und genauer Gliederung, Formulierung der einzelnen Kapitel, erste grobe Korrektur
- Korrektur (4 Wochen): Überprüfung aller Zitate und Quellenangaben, zweite Korrektur, finale Formatierung , externe/s Lektorat/Korrektur, falls du willst
- Abgabe (1 Woche): Satz, Druck und Bindung der Arbeit, Abgabe
Zeitplan erstellen für Texte, Studium, Projekte:
Zeitplan erstellen Schritt-für-Schritt
Lass uns nun zu den einzelnen Phasen kommen:
1. Die Vorbereitung
Vor allem drei Dinge sind bei der Erstellung deines Zeitplans wichtig: Deadline, Umfang der Arbeit und ihre Formalitäten.
80 bis 100 Seiten sind bei einer Masterarbeit üblich. Dabei denken die meisten aber nur an das Schreiben an sich und rechnen sich hübsch aus, wie viele Seiten sie pro Tag schaffen – vergessen dabei aber, dass auch noch umstrukturiert, verworfen, neu geschrieben, korrigiert, gedruckt und gebunden werden muss, ganz zu schweigen von den dringend nötigen Pausen. Geh es schlauer an und mach dir die Arbeit neben dem Schreiben bewusst und plane für alles genug, wenn nicht sogar etwas zu viel Zeit ein! Wenn du dir die grobe Struktur oben nochmal ansiehst, stellst du fest, dass das eigentliche Schreiben nur etwa 40 Prozent ausmacht.
2. Recherche
Nun geht es an die Recherche. Quellen und Forschungsliteratur sind dein Grundgerüst und die Basis deiner Arbeit, also gehe hier gründlich vor. Nimm dir etwa 7 Wochen Zeit dafür (bei einer Masterarbeit) – falls du früher damit fertig wirst, kannst du das Schreiben und Korrigieren später entspannter angehen. Teile diese Phase noch einmal in zwei Schritte:
- Aufstellen einer Literaturliste und grobe Sichtung der einzelnen Quellen. Hier grenzt du die Literaturauswahl erst einmal ein und sortierst aus.
- Dann fängst du an, richtig zu lesen und deine Quellen zusammenzufassen und auszuwerten. Plane auch genügend Zeit für die Besuche in der Bibliothek ein – manchmal haben sie in den Semesterferien unregelmäßig geöffnet oder du musst auf Bücher warten, weil jemand anders sie ausgeliehen hat.
Falls du Studien durchführst, fallen diese auch in die Recherchephase. Dein*e Betreuer*in wird am besten wissen, wie viel Zeit du dafür brauchst, und oft bekommt man bei solchen Arbeiten auch insgesamt mehr Zeit – frag einfach nach!
3. Schreiben
Nun kommt der größte und von vielen am meisten gefürchtete Brocken Arbeit: Das Schreiben. Es geht jetzt darum, dein Wissen, deine Hypothesen und Erkenntnisse in akademischer Form zu Papier zu bringen und einen Beitrag auf dem Forschungsgebiet zu leisten.
Auch hier empfiehlt sich die Salamitaktik: große Schritte in kleine unterteilen.
- Gliederung und vorläufiges Inhaltsverzeichnis mit wichtigen Hypothesen sind deine Essenz.
- Schreiben von Einleitung, Hauptteil und Schluss in ca. 9 bis 12 Wochen (bei Masterarbeit, Bachelorarbeit: 3 bis 6 Wochen). Und weil 80 Seiten in 9 Wochen etwa 9 Seiten pro Woche sind, ergeben sich bei einem freien Wochenende: höchstens 2 Seiten am Tag. Klingt chillig? Ist chillig – wenn du dich auch an deinen Zeitplan hältst.
- Überarbeitung – während des Schreibens oder danach? Das kannst du dir aussuchen. Manche schauen sich das Geschriebene gern direkt danach nochmal an und überarbeiten gleich, andere müssen erst einmal durchschreiben und überarbeiten am Ende. Falls du der zweite Typ bist: Die (höchstens) zwei Seiten pro Tag aus der vorigen Rechnung beziehen sich auf einen ordentlichen Text, der eigentlich nur noch korrigiert werden muss, nicht auf einen lockeren Entwurf. Wenn du eher der „Ich muss jetzt erstmal im Flow bleiben“-Typ bist, wirst du wahrscheinlich eher 3 bis 4 Seiten am Tag raushauen, die du danach dann richtig überarbeitest.
Vorsicht: Schreiben erfordert eine Menge Konzentration, also plane pro Tag nicht mehr als 4 Stunden effektiver „Schreibzeit“ ein – sonst leidet am Ende die Qualität.
Und eines sollte dir unbedingt bewusst sein: Wenn du an manchen Tagen nicht auf dein Pensum kommst, dann ist das VÖLLIG normal. Solche kleinen Schreibblockaden gleichen sich aber durch Tage, an denen du motiviert sein wirst, wieder aus. Falls du mal nicht weiterkommst, mach eine Pause, die dich auf andere Gedanken bringt, lies durch, was du schon geschafft hast, sortiere deine Quellen oder arbeite an einer Stelle weiter, die dir leichter fällt. Alles ist erlaubt, um dich wieder in den Flow zu bringen.
Hier noch ein paar geniale Zeitspartricks, während der Schreibphase:
- Plane am Abend, was du am nächsten Tag machen willst
- Schalte Handy, Social Media und vielleicht sogar gleich das Internet aus. Du wirst überrascht sein, wie effektiv du dadurch wirst!
- Plane deine Pausen: Mittagsspaziergang, schreibfreie Tage, Nacken dehnen, fünf Minuten aus dem Fenster schauen – all das ist in dieser anstrengenden Phase überlebenswichtig
4. Korrektur
Puh, einen großen Brocken hast du jetzt geschafft und das Ding durchgeschrieben. Glückwunsch! Das Ende ist in Sicht! Aber jetzt bloß nicht nachlassen: Eine gute inhaltliche und sprachliche Überarbeitung und Korrektur ist nämlich eigentlich genauso wichtig.
Und auch die Überprüfung und Anpassung der Quellenangaben und des Literaturverzeichnisses gehören dazu. Du wirst wahrscheinlich mehrmals Korrektur lesen müssen, da es schwierig ist, gleichzeitig auf Inhalt und Sprache zu achten. Achte der Reihe nach auf Folgendes:
- Inhaltliche Kohärenz, Verständlichkeit und roter Faden
- Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung
- Formalia, wie korrektes Zitieren und Formatierung
Leider (oder zum Glück?) bist du keine Maschine und es ist sehr unwahrscheinlich, dass du wirklich jedes kleinste Fehlerchen in deiner Arbeit findest – also lass dir helfen! Entweder Bekannte oder Kommiliton*innen lesen Korrektur und du revanchierst dich bei Gelegenheit, oder du bezahlst einen Profi dafür. Unterschätze nicht, dass eine sprachlich fehlerlose Arbeit bei dem/ der Prüfer*in ein gutes Grundgefühl von Kompetenz hinterlässt und auf dein Note Einfluss hat.
Und ganz wichtig! Checke deine Quellen gründlich! Heutzutage macht nämlich fast jede*r akademische Prüfer*in eine automatische Plagiatsprüfung, in der es darum geht, Zitate und Quellenangaben zu finden, die nicht gekennzeichnet sind. Der korrekte Nachweis ist bei wissenschaftlichen Arbeiten sehr wichtig. Wenn du deine Quellen nicht offen darlegst, kann dich das im schlimmsten Fall den Abschluss kosten.
Am Ende checkst du alle Formalitäten. Deckblatt? Inhaltsverzeichnis? Sind die Seiten durchnummeriert und haben alle die gleichen Ränder? Ist dein Anhang vollständig und deine eidesstattliche Erklärung da? Fußnoten durchgecheckt? Vergiss in deinem Zeitplan nicht, dass all diese einzelnen Schritte Zeit brauchen.
5. Abgabe
Die Phase der Abgabe kriegt meistens am wenigsten Beachtung. Dabei ist sie immer noch ultrawichtig! Alles mögliche könnte passieren, vom Kaputtgehen der Druckmaschinen beim Copyshop deines Vertrauens bis hin zum Blitzeis auf dem Weg zur Uni und dem mehrstündigen Ausfallen des Stadtverkehrs. Also: Überlass nichts dem Zufall und mach nichts auf den letzten Drücker. Dein Zeitplan hat dich jetzt schon so weit gebracht. Also danke es ihm mit schön frühzeitigem Drucken und Binden – am besten nicht am Tag der Abgabe, sondern vielleicht ein oder zwei vorher.
Und jetzt gib das Ding ab, atme tief durch und freu dich, dass du wieder einen Meilenstein in deinem Leben geschafft hast.
Lade dir hier deine Zeitplan-Vorlage als PDF zum Download herunter:
Vorlage Zeitplan – Dein Download
Und hier habe ich noch Vorlagen für detaillierte Zeitpläne für Bachelor- und Masterarbeit für dich – als Excel-Liste oder Pdf:
👉Zeitplan Bachelorarbeit Excel