Nun noch ein letzter Bericht zum Spanischlernen in Südamerika. Nachdem ich bereits eine Sprachschule in Buenes Aires / Argentien und einen Sprachkurs ind Cartagena / Kolumbien getestet habe, habe ich mich nun im Zuge einer Peru-Bolvien-Reise auf 2.400 Meter in dem Kolonialstädtchen Arequipa akklimatisiert.
Eigentlich wollte ich nur ein wenig Privatunterricht nehmen, ohne einen Bericht über die Sprachschule zu schreiben. Nun hat es mir aber so gut gefallen, dass ich diese Erfahrung mit Euch teilen wollte. Es gibt nämlich ein paar griffige Argumente für einen Sprachkurs in Peru oder Bolivien:
- Die Preise sind der Wahnsinn: Einzeluntericht bekommst du bereits ab 5 Euro die Stunde! Das ist billiger als mancher Gruppensprachkurs in anderen Ländern.
- Die Aussprache der Menschen in Peru und Bolivien ist im Vergleich zu anderen Latino-Ländern relativ klar. Natürlich ist es immer noch schwer, einfache Menschen auf der Straße zu verstehen, die nicht im Tourismus arbeiten, aber mir kam die Aussprache etwas leichter vor.
- Wer eine Peru oder Bolivienreise macht, ist in der Regel auf über 3.000 Meter Höhe und braucht sinnvollerweise ein paar Tage für die Akklimatisation / Gewöhnung an die Höhe, bevor er in den Anden weiterreisen oder wandern gehen kann.
Hier ist eine Excel-Liste mit Sprachschulen und Privatkursen in Arequipa und Cuzco (Peru), die wir recherchiert haben.
Und hier als Excel-Download.
Die besten Orte für Sprachkurse in Peru und Bolivien
Folgende Orte kannst du in Betracht ziehen:
- Arequipa: Nettes Kolonialstädtchen im Süden Perus. Wer von Lima aus die berühmten Nasca-Linien besichtigt, kann entweder direkt nach Cusco oder über einen 10-stündigen (lohnenswerten) Aufweg nach Süden über Arequipa fahren. Vorteil: Cusco liegt auf 3.400 Meter Höhe – und ist damit viel zu hoch für den Sprung vom Meereslevel. Ein paar Tage „Soroche“ (Höhenkrankheit) ist fast garantiert: Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit bis zum Erbrechen und schlafarme Nächte stehen auf dem Programm. Wer das vermeiden möchte, steigt langsam auf und bleibt 5-7 Tage auf einer Zwischenstation, wie eben Arequipa.
- Cusco: Cusco ist eine nette Kleinstadt und das Sprungbrett ins Inkatal mit dem weltberühmten „Machu Picchu“ als Hauptattraktion der Anden und gar von ganz Südamerika. Hier lässt es sich zwischen Party-Backpackern und anspruchsvoller Gastronomie und Fast-geschenkt-Massagen gut ein paar Tage aushalten. Die Spanischkurse sind nur geringfügig teurer als in Arequipa. Wer die Höhe nicht scheut, liegt hier richtig.
- Sucre: Ist eine nette Stadt in Bolivien. Ist auch sehr hoch (über 4.000 m), die Aussprache aber wohl auch sehr klar. Ich werde erstmal nicht dorthin fahren, wurde mir aber von einer Mitreisenden empfohlen.
- Montanita (Equador): Monanita ist das Surf-Mekka im nördlichen Südamerika. Ich fand die Bedingungen zwar nicht überwältigend zum Surfen, wer aber Ecuador und vor allem die Galapagos-Inseln besichtigen möchte, schläft, lernt und feiert hier richtig. Es gibt zwei Sprachschulen mit Privatstundenpreisen ab 9 bzw. 11 Dollar die Stunde. Kontakt: http://www.montanitaspanishschool.com/ – http://ecuador-spanishschool.com/ Vorher reservieren nicht unbedingt nötig, wir haben morgens spontan für den selben Tag noch 2 Lehrer bekommen. 🙂
Sprachschule / Spanisch in Arequipa
Die Wahl fiel auf Arequipa
Ich habe mich letztendlich für Arequipa entschieden, da ich sehr anfällig für die Höhenkrankheit bin. Eine Woche Privatunterricht bei der Spanish School Arequipa war perfekt, um ein wenig zu chillen, mir das Städtchen anzusehen und mich an die Höhe auf 2.400 Meter zu gewöhnen. Die Schule bietet eigentlich nur Privatunterricht – die wenigen gesparten Euro für einen Gruppenkurs lohnen sich nur für blutige Anfänger. Ansonsten ist der Privatunterricht gut organisiert, die Lehrer sind Profis und mein Lernfortschritt gerade beim Sprechen war sehr deutlich. Das beste fand ich, dass die Schule direkt in einem fair bepreisten Hotel mit großem Garten untergebracht ist. So kann man früh direkt vom Frühstücksbuffet 10 Meter entweder an einen Gartentisch mit Sonnenschirm zum Lernen gehen oder auch wenn man möchte den ruhigeren Klassenraum wählen.
Achtung! Auf dem Gelände läuft frei eine süße Schildkröte herum, die am liebsten an deinen Schuhen knabbert und für die eine oder andere (willkommene) Aufmunterungspause sorgen wird …
Hier sind ein paar Bilder von der Sprachschule und Arquipa zur Einstimmung:
Spanisch lernen in Peru als Freiwilliger
Internationale Hilfs- und Freiwilligenprojekte
Eine weitere sehr gute Möglichkeit, in Peru spanisch zu lernen, ist die Tätigkeit als Volunteer in internationalen Hilfs- & Freiwilligenprojekten. Als Freiwilliger bleibt man in der Regel von mehreren Wochen bis zu einem halben Jahr als helfende Hand im Projekt und kommuniziert vor allem mit Einheimischen sowie internationalen Volunteers. Auch werden häufig spezielle Spanischkurse in Vorbereitung auf die Tätigkeit als Volunteer vor Ort angeboten, um auf die Tätigkeit sowie die Kommunikation mit seinen Kollegen vorzubereiten. Das Freiwilligenportal Freiwilligenarbeit.de stellt auf der Unterseite http://www.freiwilligenarbeit.de/freiwilligenarbeit-cusco-calca.html spezielle Freiwilligenprojekte in Cusco & Calca vor, die optional auch einen Spanisch-Sprachkurs vorgeschaltet haben.
Für welchen Sprachkurs oder welche Sprachschule in Südamerika du dich auch immer entscheidest – empfehlen würde ich dir mindestens eine Woche Unterricht à 20 Stunden, bevor du in dem Land unabhängig reist. Englisch wird kaum gesprochen und ist selbst in Reisebüros selten anzutreffen (!). Natürlich macht es mehr Spaß, mit Leuten ein paar (wenn auch brüchige) Worte in Spanisch zu wechseln – und neben ein paar schönen Fotos ist der Einblick und die Kenntnis einer neuen Sprache sicher das beste Souvenir, das du zurückbringen kannst.
Fehlt dir noch die richtige Methode, um Sprachen zu lernen? Dann empfehle ich dir die folgenden Artikel:
- 5+1 Tipps zum Sprachen lernen und eine interessante Studie zum Thema
- 6 etwas andere Ideen zum Vokabeln lernen
- Lernpsychologisch fundierte Tipps zum Vokabeln lernen
Hast du schon mal einen Sprachkurs im Ausland gemacht? Teile deine Eindrücke und Erfahrungen in einem Kommentar.
Kategorie: Sprachen lernen | Artikel von Martin Krengel | am 24.09.2014
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